Gewöhnlicher Judasbaum (Cercis siliquastrum) – Samen

Aussaathinweise

Cercis siliquastrum, auch bekannt als Judasbaum, ist ein beeindruckender Zierbaum, der durch seine leuchtend rosa Blüten besticht. Um die Samen erfolgreich auszusäen, solltest Du sie zunächst stratifizieren. Lege die Samen für etwa 24 Stunden in warmes Wasser, um die Keimfähigkeit zu erhöhen. Anschließend sollten sie für etwa 4 bis 6 Wochen im Kühlschrank bei ca. 4 °C gelagert werden. Danach kannst Du die Samen in nährstoffarme Anzuchterde setzen, etwa 1 cm tief. Achte darauf, das Substrat gleichmäßig feucht zu halten, jedoch Staunässe zu vermeiden. Der optimale Standort ist hell und warm, bei einer Temperatur von 20 bis 25 °C. Die Keimdauer beträgt etwa 4 bis 8 Wochen.

Ernte, Verwendung & Lagerung

Die Früchte des Judasbaums sind flache, bohnenartige Hülsen, die im Spätsommer reifen. Du kannst die Samen entnehmen, sobald die Schoten trocken und braun geworden sind. Lagere sie an einem kühlen, trockenen Ort in einem luftdichten Behälter. So bleiben sie über mehrere Jahre keimfähig. Beachte, dass die Samen in der Regel nicht zum Verzehr geeignet sind und lediglich zur Anzucht von Zierpflanzen verwendet werden sollten.

Tipps und Tricks

• Um die Keimrate zu verbessern, kannst Du die Samen vor der Aussaat leicht mit Sandpapier anrauen.
• Der Judasbaum bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen durchlässigen, kalkhaltigen Boden.
• Jungpflanzen sollten in den ersten Jahren vor starkem Frost geschützt werden. Ein Winterschutz aus Vlies oder Laub hilft, die empfindlichen Wurzeln zu schützen.
• Regelmäßiges Gießen während der Wachstumsphase fördert ein kräftiges Wurzelwachstum.

Wissenswertes

Der Judasbaum hat seinen Namen angeblich von der Legende, dass sich Judas Iskariot an diesem Baum erhängt haben soll. Botanisch gehört er zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum sowie Westasien. Besonders faszinierend ist seine Blütenpracht: Die rosafarbenen Blüten wachsen direkt am Stamm und an älteren Ästen, ein Phänomen, das als „Kauliflorie“ bekannt ist. Cercis siliquastrum kann bis zu 10 Meter hoch und ebenso breit werden, was ihn zu einem imposanten Blickfang im Garten macht.